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Ford Mustang » Die Geschichte des Auto Klassikers

Mustang I (1964-1973)

Mustang I (1. Generation)

Produktionszeitraum:
1964–1966
Karosserieversionen:
Coupé, Cabriolet
Motoren:
Ottomotoren: 2,8–4,7 Liter (74–199 kW)
Länge:
4613 mm
Breite:
1735 mm
Höhe:
1344 mm
Radstand:
2700 mm
Leergewicht:
1109–1200 kg
mustang history 1964 12 Ford Mustang
Mustang I (1. Generation)

Am 17. April 1964 präsentierte Ford den Mustang der ersten Generation auf technischer Basis des Ford Falcon als Coupé sowie als Cabriolet und schuf damit die nachmalig nach ihm benannte Klasse der Pony Cars.

Dem Mustang war vom Start weg ein großer Erfolg beschieden. Das Fahrzeug sollte das junge, sportliche Publikum ansprechen und konnte ab 2.368 US-Dollar (nach heutiger Kaufkraft und inflationsbereinigt entspricht dies rund 18.000 US-Dollar) erworben werden. Am Abend des offiziellen Verkaufsstarts, dem 17. April 1964, waren bereits etwa 22.000 Fahrzeuge verkauft. Bis Ende des ersten (allerdings überlangen) Modelljahres konnten 680.992 Einheiten verkauft werden. Dies stellte einen Rekord in den USA dar. Ganz offensichtlich füllte er auf dem Markt eine Lücke, deren Ausmaß nicht zu ahnen gewesen war. Ford rechnete optimistisch mit 240.000 verkauften Exemplaren. Weder der vom Konzept her ähnliche, ab 1960 gebaute Chevrolet Corvair Monza noch der kurz vor dem Mustang erschienene Plymouth Barracuda waren auch nur annähernd so erfolgreich.

Der Erfolg des Mustang beruhte nicht nur auf einer aufwendigen und raffiniert gestalteten Werbekampagne vor und während der Markteinführung, sondern auch auf einer umfangreichen Liste von Einzelextras und Ausstattungspaketen. Jeder Kunde sollte sein Mustang-Modell ganz nach individuellem Geschmack gestalten können, ob als karg ausgestattetes Sechszylindermodell, als kleines Luxuscoupé oder als Sportgerät mit leistungsstarkem V8-Motor.

Erste Version

Offiziell sind auch die frühen Mustang-Modelle, produziert vor September 1964, dem Modelljahr 1965 zugeordnet. Sie hatten unter anderem einen etwas kleineren Kühlergrill und den 4,3-Liter-V8-Motor (260 Kubikzoll) aus dem Ford Falcon, statt des ab September verwendeten 4,7-Liter-V8-Motors (289 Kubikzoll). Um diese ersten Fahrzeuge von den ab September gebauten zu unterscheiden, werden sie inoffiziell meist als „Modelljahr 1964 ½“ bezeichnet.

Foto: dave_7 [CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0)]

mustang history Ford Mustang Bj 1964 100
Modelljahr 1964 ½

Die ersten Ford Mustang waren weiße Cabriolets mit roter Innenausstattung, die am 9. März 1964 in Dearborn vom Band rollten. Sie wurden der nordamerikanischen Öffentlichkeit durch eine umfangreiche Werbekampagne nahegebracht. Bereits vor der offiziellen Präsentation waren Fernseh-Werbespots unter dem Motto The Unexpected gelaufen. Am 17. April 1964 wurde der Mustang im Rahmen der New Yorker Weltausstellung erstmals gezeigt, ab 19. April liefen auf allen drei landesweit sendenden Fernsehkanälen neue Fernsehspots, in denen der Wagen, anders als bei den Spots im Vorfeld, auch zu sehen war. Von 1964 bis 1979 wurde der Ford Mustang als Ford T5 in Deutschland angeboten. Der Preis betrug 1966 in der 3,3-Liter-Version mit Hardtop 16.100 DM. Nach heutiger Kaufkraft und inflationsbereinigt entspricht dies rund 34.000 Euro.

Foto: Usien [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

mustang history 1965 Ford Mustang Fastback
Modelljahr 1965

Ein 3,3-Liter-Reihensechszylinder ersetzte den 2,8-Liter-Motor. Neu in das Programm kamen der Fastback, ein Fließheck-Coupé, sowie gegen Aufpreis Scheibenbremsen an der Vorderachse und das GT-Paket, u. a. mit seitlichen Zierstreifen an den Schwellern. Der 4,7-Liter-V8-Motor war nun auch in schwächeren Varianten mit 147 kW (200 PS) oder 165 kW (225 PS) lieferbar.

Foto: Sicnag [CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0)]

mustang history Ford Mustang Cabrio 1966
Modelljahr 1966

Das Modell 1966 war äußerlich an dem Mustang-Emblem am Kühlergrill zu erkennen, das nicht mehr von senkrechten Chromstäben „getragen“ wurde; ferner an den je drei Chromeinsätzen an den Lufthutzen-Attrappen vor den hinteren Radläufen. Die Sicherheitsausstattung wurde um Sicherheitsgurte vorn und hinten, eine gepolsterte Armaturentafel und eine Warnblinkanlage ergänzt. Der im ersten Modelljahr verwendete Tacho mit horizontaler Skala wurde durch Rundinstrumente ersetzt. Vom Ur-Mustang entstanden in zweieinhalb Jahren 1,1 Millionen Stück, darunter 864.000 Hard Top Coupés, 105.000 Fastbacks und 145.000 Cabriolets.

Foto: User ChiemseeMan on de.wikipedia [Public domain]

Das Tuningunternehmen Shelby American, gegründet unter anderem von Carroll Shelby, ein Ex-Rennfahrer, der durch die Entwicklung der Shelby Cobra bereits über Kontakte zu Ford verfügte, baute ab 1965 auf Basis des Ford Mustang Tuningfahrzeuge, die teils für den Rennsport gedacht, überwiegend aber als Mustang-Hochleistungsversionen für private Kunden bestimmt waren. 1965 entstanden in Venice (Los Angeles) 562 Exemplare des Shelby GT-350, einer Hochleistungsversion des Mustang Fastback mit 225 kW (306 PS) starkem 4,7-Liter-V8-Motor, darunter 36 GT-350R, die ausschließlich für den Rennsport konzipiert waren. 1966 fertigte Shelby mit unveränderter Technik 1438 GT-350 Fastback-Coupés sowie sechs GT-350 Cabriolets. Dazu kamen 936 Exemplare des GT-350H, einer überwiegend in Schwarz mit goldfarbenen Zierstreifen gehaltenen, nicht käuflichen Sonderserie für den Autovermieter Hertz. Die Fastback-Versionen unterschieden sich von den Vorjahresmodellen äußerlich durch Plexiglaseinsätze in den C-Säulen. 2006/2007 entstand auf Basis des aktuellen Mustang eine Neuauflage der Hertz-Version, die wiederum ausschließlich an den Autovermieter verkauft wurden.

Im Gegensatz zu Produkten anderer Tuner wurden Shelby-Mustangs auch direkt über das Ford-Händlernetz verkauft.

Ford Mustang Bj 1964 100 PS 6 Zylinder 3,3 l Hubraum Armaturen – Usien [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

Mustang I (2. Generation)

Produktionszeitraum:
1967–1968
Karosserieversionen:
Coupé, Cabriolet
Motoren:
Ottomotoren: 3,3–7,0 Liter (85–246 kW)
Länge:
4663 mm
Breite:
1801 mm
Höhe:
1311 mm
Radstand:
2744 mm
Leergewicht:
1168–1244 kg
mustang history 1968 Shelby GT350
Modelljahr 1967

Anders als die Vorläufer waren die Shelby Mustang der zweiten Generation nicht mehr für den Rennsport, sondern für den zivilen Gebrauch konzipiert.

Die Modelle des Jahrgangs 1967 unterschieden sich optisch stärker vom Serien-Mustang; der Grilleinsatz des Mustang war durch zwei mittig sitzende runde Zusatzscheinwerfer ersetzt worden, auf der Motorhaube befanden sich Verriegelungsstifte und Lufteinlässe. Auch vor den Hinterrädern und an den jetzt wieder fensterlosen C-Säulen fand man Lufthutzen vor, und die Heckleuchten des regulären Mustang wichen breiteren Einheiten wie beim Mercury Cougar. Produziert wurden 1175 Stück vom GT350 mit dem bekannten 225 kW (306 PS) starken 4,7-Liter-Motor sowie 2050 Exemplare des Shelby GT500 mit einem getunten Cobra-Jet-7-Liter-V8, der es auf 246 kW (355 PS) brachte. Lieferbar waren diese Modelle ausschließlich als Fastback-Coupés.

1968 erhielten die Shelby-Modelle eine eigenständige Frontpartie mit einem größeren Kühlergrill, Zusatzscheinwerfern und Hutzen am vorderen Rand der Motorhaube. Die Cougar-Heckleuchten wurden durch jene vom 1965er Ford Thunderbird ersetzt. Im Angebot waren jetzt Fastback- und Cabrioletmodelle (mit serienmäßigem Überrollbügel) in den Versionen GT350 (mit dem wahlweise 250 kW (340 PS) oder 239 kW (325 PS) starken 4,9-Liter-V8-Motor), GT500 (mit 265 kW (360 PS) leistendem Cobra-Jet-7-Liter-V8 oder dem Hochleistungs-7-Liter-V8 mit 294 kW (400 PS)) und GT500KR (mit einem auf ebenfalls 294 kW (400 PS) gebrachten Cobra-Jet-V8). Die Stückzahlen betrugen: GT350 Fastback: 1253; GT350 Cabriolet: 404; GT500 Fastback: 1140; GT500 Cabriolet: 402; GT500KR Fastback: 933 und GT500KR Cabriolet: 318 Stück, insgesamt 4450.

Aufgrund der hohen Nachfrage nach Replikaten des „Eleanor“ genannten Shelby GT500 aus dem Film Nur noch 60 Sekunden (siehe weiter unten) entschloss sich das amerikanische Unternehmen Unique Performance dieses Modell auf Basis gebrauchter Ford Mustang Fastbacks in Kleinserie zu bauen. Dieses Projekt wurde von Carroll Shelby persönlich unterstützt und so tragen diese Modelle offiziell die Bezeichnung Shelby GT500E (E für Eleanor). Das Basismodell leistete 239 kW (325 PS) und kostete 119.000 Dollar. Die Produktion endete 2007 nach Bekanntwerden von Unregelmäßigkeiten bei den Fahrzeugidentnummern, stockender Produktion und letztlich wirtschaftlichen Problemen seitens Unique Performance.

Foto: Ben Cossitor (Wikipedia 1968 Shelby GT350 - User: sfoskett) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)]

mustang history Ford Mustang Convertible 1967 Monaco
Modelljahr 1967

Für das Modelljahr 1967 wurde ein neuer Mustang vorgestellt, der optisch dem Vorgängermodell glich, allerdings in allen Dimensionen etwas größer ausfiel, auch um im Motorraum Platz für hubraumstärkere Maschinen zu schaffen. Der Kühlergrill war etwas größer als zuvor, ebenso die Lufthutzen-Attrappen vor den Hinterrädern und die Heckblende, in deren Mitte der Tankverschluss saß, war konkav ausgeführt. Das Motorenprogramm wurde nach oben hin durch den neuen 6,4-Liter-Motor (390 Kubikzoll) mit 235 kW (320 PS) ergänzt.

Foto: Alexander Migl [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

mustang history Ford Mustang GT Orange Julep
Modelljahr 1968

Bei diesen Modellen verzichtete Ford auf Ziersicken direkt vor den seitlichen Hutzen-Attrappen vor den Hinterrädern. Das Motorenprogramm wurde gründlich überarbeitet; vom 4,7-Liter-V8-Motor blieb nur eine 143 kW (195 PS) starke Variante mit Doppelvergaser lieferbar, den 6,4-Liter-V8-Motor gab es in einer Normalversion mit 206 kW (280 PS) und einer GT-Variante mit 239 kW (325 PS). Neu waren ein 4,9-Liter-V8-Motor mit 169 kW (230 PS) sowie zwei verschiedene Siebenliter-Motoren. Dabei handelte es sich einmal um den Cobra Jet-V8 (7015 cm³) mit 246 kW (335 PS), zum anderen um den konstruktiv nicht verwandten Hochleistungs-Siebenliter mit 6999 cm³ und 287 kW (390 PS).

Vom Mustang der zweiten Generation entstanden in zwei Jahren 789.000 Exemplare, darunter 113.000 Fastback-Modelle und 70.000 Cabriolets.

Foto: Bull-Doser [Public domain]

Mustang Fastback in dem Farbton „Acapulco blue“ – Holger müller [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

Mustang I (3. Generation)

Produktionszeitraum:
1969–1970
Karosserieversionen:
Coupé, Cabriolet
Motoren:
Ottomotoren: 3,3–7,0 Liter (85–276 kW)
Länge:
4760 mm
Breite:
1801 mm
Radstand:
2700 mm
Leergewicht:
1219–1462 kg

Der Mustang der dritten Generation fiel erneut etwas länger und breiter aus. Das Design hielt sich an den bisherigen Kanon, zeigte sich aber in einigen Punkten überarbeitet. Das Modell 1969 erhielt Doppelscheinwerfer; die äußeren Scheinwerfer saßen in tiefen Höhlen in den Kotflügelspitzen, die inneren (Fernlicht-)Scheinwerfer im Kühlergrill. Die Hutzen vor den Hinterrädern wiesen jetzt nach hinten. Bei dem ab 1969 „Sportsroof“ genannten Fließheck-Coupé entfielen diese angedeuteten Lufteinlässe vor den Hinterrädern ganz. Dafür besaß der 1969er Sportsroof Lufteinlässe an den Kotflügelflanken in Höhe der Türgriffe. Diese entfielen beim Boss und dann ab 1970 vollständig.

Neu im Programm war der Mustang Grandé, eine Luxusversion des Stufenheckcoupés mit serienmäßigem Vinyldach, Holzfolie am Armaturenbrett und anderen Ausstattungsdetails. Ebenfalls neu waren der Mustang Mach I (nur als Sportsroof erhältlich) als Sportversion des Fastback mit 5,8-, 6,4- oder Siebenliter-V8-Motor. Er zeichnete sich durch die GT-Ausstattung, eine De-Luxe-Innenausstattung mit Sportsitzen, höherwertigen Bodenteppichen, ein Armaturenbrett mit Holzimitat-Ausstattung und einer großen Uhr an der Beifahrerseite, eine mattschwarze Motorhaube und eine Hutze aus.

Von der Rennsportversion der Trans-Am-Serie abgeleitet war der Mustang Boss 302 mit Hochleistungs-Fünfliter-V8-Motor, den es auch als Boss 429 mit einem weiteren Siebenliter-V8-Motor (7031 cm³ bzw. 429 Kubikzoll) zu kaufen gab. Das Hubraumlimit in der Trans-Am-Serie belief sich allerdings auf fünf Liter.

Shelby übernahm die Karosserie des aktuellen Mustang, wandelte Front und Heck aber erneut erheblich ab. Angeboten wurden der GT-350 als Sportsroof (1085 Stück) und Cabriolet (194 Stück) mit einem 213 kW starken 5,8-Liter-V8-Motor und der GT-500 ebenfalls als Sportsroof (1536 Stück) und Cabriolet (335 Stück), angetrieben von einem 246 kW leistenden Cobra-Jet-Siebenliter-Motor. Die Gesamtstückzahl belief sich auf 3150 Exemplare. Für das Modelljahr 1970 brauchte Shelby seine vorhandenen Teilevorräte auf; die Modelle unterschieden sich nicht von den Vorjahresausführungen. Es entstanden noch einmal 315 GT-350 und 286 GT-500. Danach wurde der Shelby Mustang eingestellt.

Die Modelle 1970 erhielten ein leichtes Facelift; sie besaßen nun wieder nur zwei Scheinwerfer, die innerhalb des breiteren Kühlergrills anstatt der Fernlichter beim Modelljahr 1969 saßen. In den Kotflügelspitzen befanden sich grillähnliche, zweigeteilte Einsätze. Die Heckblende war nicht mehr konkav, sondern plan ausgeführt. Diese Änderungen waren wohl ein Tribut an die Muscle-Car-Ära. Mustang Boss, Mach I und Grandé blieben im Angebot. Der 6,4-Liter-Motor entfiel. Außerdem entfielen die Lufteinlässe an den Flanken des Sportsroofs. Vom Mustang der dritten Generation produzierte Ford in zwei Jahren knapp 497.000 Stück, darunter 35.700 Grandé, 113.400 Mach I und etwa 10.000 Boss.

1969 Ford Mustang -(Wikipedia User: sfoskett) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)]

Mustang I (4. Generation)

Produktionszeitraum:
1970–1973
Karosserieversionen:
Coupé, Cabriolet
Motoren:
Ottomotoren: 4,1–7,0 Liter (65–276 kW)
Länge:
4801 mm
Breite:
1905 mm
Radstand:
2800 mm
Leergewicht:
1236–1486 kg
mustang istory Fordmustang 1971
Modelljahr 1971

Mit dem Modelljahr 1971 wuchs der Mustang erneut stark in allen Dimensionen, was von verschiedenen Seiten kritisiert wurde. Die vierte Modellgeneration erreichte nicht die Stückzahlen früherer Modelle, diese stabilisierten sich aber auf niedrigem Niveau. Die Karosserien fielen wuchtiger aus, während die Glasflächen kleiner wurden. Angeboten wurden weiterhin ein Stufenheck-Coupé in Basis- und Grandé-Ausführung, ein Schrägheck-Coupé (von Ford SportsRoof genannt) in Grundversion sowie als Boss und Mach I sowie ein Cabriolet. Bekannt wurde diese Generation durch den Film "James Bond Diamantenfieber". Bei den Motoren ersetzte ein 4,1-Liter-Reihensechszylinder die vormalige 3,3-Liter-Version als Grundmotorisierung, die Leistung des 4,9-Liter-Motors sank auf 154 kW (210 PS), der 1969 eingeführte 5,8-Liter-Motor war mit 176 kW (240 PS) oder 210 kW (285 PS) lieferbar, der Cobra-Jet-Siebenliter-Motor kam auf 272 kW (370 PS) oder 276 kW (375 PS). Die früheren Boss 302 und Boss 429 wurden durch den Boss 351 ersetzt, in dem der 5,8-Liter-Motor 243 kW (330 PS) leistete. Foto: Ford Mustang, 1971 - The weaver [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)]

Ford Mustang 1972 mod
Modelljahr 1972

Für 1972 entfiel der Boss 351, ebenso die Siebenliter-Motoren. Der Mustang Mach I war nun auch mit dem Sechszylinder lieferbar. Die Leistungsangaben erfolgten von diesem Modelljahr an in SAE-Netto-PS.

Foto: Mustang 1972, Heckansicht - dave_7 from Lethbridge, Canada [CC BY-SA 2.5 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)]

mustang history 73 Mustang convertible
Modelljahr 1973

Zum Modelljahr 1973 wurden lediglich Details geändert, so erhielt der Kühlergrill ein geändertes Design. Der 5,8-Liter-Motor war nur noch in zwei Leistungsstufen lieferbar. Das Cabriolet dieses Jahrgangs sollte der letzte offene Mustang bis 1982 bleiben.

Vom Mustang der vierten Generation entstanden in drei Jahren 420.000 Exemplare, darunter 1800 Boss 351, 24.300 Cabriolets und 60.700 Grandé.

Foto: Mustang Convertible, 1973 - Mr.choppers [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

Schrägheck-Coupé Mach I, 1971–72 – [[File:Desfile de autos antiguos 177.JPG|Desfile de autos antiguos 177]]

Mustang II (1973–1978)

Mustang II
Produktionszeitraum:
1973–1978
Karosserieversionen:
Coupé, Kombicoupé
Motoren:
Ottomotoren: 2,3–4,9 Liter (62–104 kW)
Länge:
4445 mm
Breite:
1783 mm
Höhe:
1270–1278 mm
Radstand:
2445 mm
Leergewicht:
1181–1304 kg
mustang history Ford Mustang II Flickr
Modelljahr 1973

Nicht zuletzt als Reaktion auf die Kritik an der übertriebenen Größe des Vorgängermodells lancierte Ford im Herbst 1973 den auf dem Ford Pinto basierenden Mustang II als Stufen- und Fließheckcoupé mit Vier- und Sechszylindermotoren. Ein V8-Aggregat wurde später ebenfalls angeboten.

Dieser Mustang war 35 Zentimeter kürzer, zwölf Zentimeter schmaler und je nach Ausführung etwa 50 bis 150 Kilogramm leichter als das direkte Vorgängermodell. Angeboten wurden das Stufenheckcoupé in einer Basis- und einer luxuriöseren Ghia-Version und das Fließheckcoupé in einer Grund- und einer sportlich aufgemachten Mach-I-Version. Den Antrieb übernahmen ein 2,3-Liter-Reihenvierzylinder-Motor oder ein 2,8-Liter-V6-Motor.

Foto: Ford Mustang II - Alexandre Prévot from Nancy, France [CC BY-SA 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)]

1975 kam ein gegen Aufpreis lieferbarer 4,9-Liter-V8-Motor mit 91 kW (124 PS) zu den vorhandenen Vier- und Sechszylinder-Aggregaten hinzu. Das Ghia-Stufenheck erhielt eine geänderte Dachlinie mit einer breiteren C-Säule. Die übrigen Änderungen betrafen minimale Details.

Neu ins Programm kamen zwei Ausstattungspakete. Zum einen das Stallion-Paket, das es in ähnlicher Form auch für andere Ford-Modelle gab, und das ein Sportfahrwerk, Sportstahlfelgen, Sportaußenrückspiegel und eine Sonderlackierung in Silber/Schwarz umfasste; zum anderen das Cobra-II-Paket, das nur für das Fließheckcoupé erhältlich war. Der Name erweckte Erinnerungen an die Shelby Cobra, es handelte sich aber um ein Ausstattungspaket mit reinen Design-Elementen wie einem mattschwarzen Kühlergrill, wuchtigen Spoilern, Plastiklamellen-Einsätzen über den hinteren Seitenscheiben sowie Zierstreifen an den Schwellern und längs über die Motorhaube, das Dach und das Heck. Die Leistung des V8 stieg auf 99 kW (134 PS).

Auch für dieses Modelljahr blieb der Mustang II weitgehend unverändert. Die kleinen Motoren verloren etwas an Leistung, der V8 erstarkte auf 104 kW (141 PS). Im Laufe des Modelljahres war für das Fließheckcoupé ein T-Roof mit zwei herausnehmbaren Glasdachhälften lieferbar.

mustang history 1978 Ford Mustang Cobra
Modelljahr 1978

Abgesehen von neuen Lackfarben gab es keine größeren Änderungen. Anfang 1978 kam als weiteres sportliches Sondermodell der Mustang King Cobra ins Programm mit einer vorderen Spoilerschürze, einem Heckspoiler, Alufelgen und hinteren Kotflügelverbreiterungen.

Vom zweiten Mustang fertigte Ford in fünf Jahren insgesamt gut 1,1 Millionen Stück, davon gut 89.000 Mach I.

Foto: 1978 Ford Mustang Cobra - dave_7 from Lethbridge, Canada [CC BY-SA 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)]

Ford Mustang Hatchback, 1974 – Christian Pirker [Public domain]

Mustang III (1979–1993)

Mustang III
Produktionszeitraum:
1979–1993
Karosserieversionen:
Coupé, Kombicoupé, Cabriolet
Motoren:
Ottomotoren: 2,3–4,9 Liter (64–171 kW)
Länge:
4549–4562 mm
Breite:
1735–1755 mm
Höhe:
1316–1323 mm
Radstand:
2550 mm
Leergewicht:
1101–1524 kg

Die dritte Modellgeneration des Ford Mustang basierte auf der so genannten Fox-Plattform des Ford Fairmont. Es gab jetzt auch wieder ein luxuriöses Schwestermodell als Mercury Capri; eine Bezeichnung, die zuvor in den USA für den europäischen Ford Capri verwendet wurde. Diesen Mustang gab es zunächst als zweitüriges Stufenheck- und als dreitüriges Schrägheckcoupé, denen ab Modelljahr 1983 das Cabriolet folgte. Der Cabriolet-Umbau erfolgte nicht bei Ford, sondern wurde vom externen Partner C&C (Cars & Concepts) in Brighton (Michigan) übernommen.

Der neue Mustang debütierte in den Ausstattungen Basis und Ghia, jeweils angetrieben von einem 2,3-Liter-Vierzylinder-Motor mit 65 kW (89 PS), dem in Deutschland hergestellten 2,8-Liter-V6-Motor mit 82 kW (111 PS), der im Laufe des Jahres von einem 3,3-Liter-Reihensechszylinder abgelöst wurde, oder einem 104 kW (142 PS) starken Fünfliter-V8-Motor. Gegen 1173 US-Dollar Aufpreis gegenüber dem Grundmodell war der sportliche Mustang Cobra mit 2,3-Liter-Turbo-Vierzylinder (104 kW) oder V8, Sportfahrwerk, Alufelgen mit Michelin-TRX-Breitreifen, Cobra-Zieraufkleber auf der Motorhaube und mattschwarzer Optik zu haben. Da der Mustang III beim Indy-500-Rennen als Pace Car fungierte, legte Ford eine Pace-Car-Replica in limitierter Sonderserie auf.

Front- und Heckspoiler am Mustang Cobra wurden in ihrer Gestalt geändert; der Fünfliter-V8-Motor entfiel zugunsten eines neuen 4,2-Liter-V8-Motors mit 89 kW (121 PS), der Turbo-Vierzylinder leistete jetzt 112 kW (152 PS). Für das Stufenheckcoupé kam ein Vinyldach ins Programm, das den Wagen wie ein Cabriolet mit hochgeklapptem Verdeck aussehen ließ („Carriage Roof“).

Das Automatik-Getriebe wurde nicht mehr in Verbindung mit dem Turbo-Vierzylinder-Motor angeboten.

Das Modellprogramm wurde neu gestaffelt, es gab jetzt die Varianten L, GL und GLX sowie als sportliches Spitzenmodell anstelle des Cobra den GT (nur dreitürig) mit einem 117 kW (159 PS) starken Fünfliter-V8-Motor. Der Turbo-Vierzylinder verschwand vorübergehend aus dem Angebot.

Erstes leichtes Facelift, Front und Heck wurden sanft überarbeitet. Vor allem aber gab es nach zehn Jahren Unterbrechung wieder ein Mustang Cabriolet, als GLX und GT. Der Fünfliter-High-Output-V8 kam jetzt auf 130 kW (177 PS), 3,3-Liter-Sechszylinder-Motor und 4,2-Liter-V8-Motor entfielen, der Turbo-Vierzylinder kehrte mit Einspritzung und 106 kW (144 PS) ins Programm zurück, dazu gab es neu einen 3,8-Liter-V6-Motor mit 82 kW (112 PS).

Erstmals angeboten wird der Mustang SVO, eine von der Ford-Abteilung Special Vehicles Operation unter Leitung von Mike Kranefuss entwickelte Performance-Variante des Dreitürers mit 130 kW (177 PS) starkem 2,3-Liter-Vierzylinder-Turbomotor, extra sportlich abgestimmtem Fahrwerk und abgeänderter Frontpartie. Dieser erreicht eine Spitze von 215 km/h und beschleunigt in 7,5 Sekunden auf 100 km/h, vor allem aber lässt der im Vergleich zum V8 wesentlich leichtere Motor den Mustang weniger kopflastig reagieren. Der Turbo-Motor ohne Ladeluftkühler mit 108 kW (147 PS) blieb im Programm. Das Modellprogramm wurde neu geordnet und umfasste L, LX, GT und SVO. Der Fünfliter-Motor wurde nun als Vergaservariante mit 130 kW (177 PS) oder mit Einspritzung und etwas geringerer Leistung (123 kW (167 PS)) angeboten.

85 86 Ford Mustang 5.0 Liftback Orange Julep geschichte
Modelljahr 1985

Front- und Heckpartien wurden leicht retuschiert, das Einstiegsmodell L entfiel, ebenso der Turbo-Vierzylinder (außer im SVO). Die Leistung des Fünfliter-V8-Motors stieg auf 135 kW (183 PS) als Einspritzer bzw. 157 kW (213 PS) mit Holley-Vierfachvergaser.

Foto: Ford Mustang Coupé, 1985 - Bull-Doser [Public domain]

1986 ford mustang geschichte
Modelljahr 1986

Vom Fünfliter-Motor gab es nur noch eine Version mit sequenzieller Einspritzung und 149 kW (203 PS) der SVO erhielt bündig mit der Karosserie abschließende Scheinwerfer und einen auf ebenfalls 149 kW leistungsgesteigerten Motor.

Foto: Ford Mustang SVO, 1986 - Jim Ramsey [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

Der Mustang erfuhr ein umfassendes Facelift mit bündigen Scheinwerfern und neuen Front- und Heckschürzen. Der SVO und der 3,8-Liter-V6-Motor wurden nicht mehr angeboten. Der GT erhielt ein auffälliges Spoiler- und Schwellerpaket. Der Fünfliter-Motor, serienmäßig im GT und optional im LX, leistete jetzt 168 kW (228 PS).

Der LX mit dem gegen Aufpreis erhältlichen Fünfliter-V8-Motor trug jetzt offiziell die Bezeichnung „LX 5.0L Sport“. Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber waren im Cabriolet ab jetzt Serienausstattung.

Die Ausstattung aller Modelle wurde um Fahrerairbag und hintere Dreipunkt-Sicherheitsgurte ergänzt. Der LX 5.0 erhielt Fahrwerk und Reifen des GT (aber nicht dessen Schweller- und Spoilerwerk). 1990 wurde zum 25. Jubiläum eine Sonderserie, 7up-Edition genannt, produziert. 4103 Stück davon wurden ausschließlich als grüne Cabrios mit weißem Interieur und Verdeck und ausschließlich als 5,0-Liter-HO-V8-Motor mit 168 kW verkauft, 261 davon in den Export.

1991 Ford Mustang LX Convertible interior geschichte
Modelljahr 1991

Der 2,3-Liter-Vierzylinder-Motor kam dank Doppelzündung jetzt auf 78 kW (106 PS). Das Verdeck des Cabrios ließ sich kompakter zusammenfalten.

Foto: Mrbattmann [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

Detailänderungen an der Karosserie dienten der optischen Auffrischung.

1993MustangGTConvertible geschichte
Modelljahr 1993

Der GT rollte jetzt auf 16-Zoll-Alufelgen. Neu im Programm war das auf knapp 5000 Exemplare limitierte Sondermodell Mustang Cobra mit 171 kW (233 PS) starkem Fünfliter-V8-Motor, Fünfganggetriebe, 17-Zoll-Alufelgen und speziellem Heckspoiler. Im Sommer 1993 lief die Produktion des Mustang der sechsten Generation nach insgesamt rund 2,5 Millionen Einheiten aus (darunter etwa 270.000 Cabrios und wenige tausend SVO).

Foto: Ford Mustang GT Convertible, 1993 - Blackgt93 at en.wikipedia [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)]

1979 Ford Mustang – GPS 56 from New Zealand [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Mustang IV (1994–2004)

Mustang IV
Produktionszeitraum:
1994–2004
Karosserieversionen:
Coupé, Cabriolet
Motoren:
Ottomotoren: 3,8–5,7 Liter (108–290 kW)
Länge:
4610–4653 mm
Breite:
1824–1857 mm
Höhe:
1341–1354 mm
Radstand:
2570 mm
Leergewicht:
1383–1715 kg
Ford Mustang
Modelljahr 1994

Pünktlich zum 30. Geburtstag des Mustang führte Ford im Frühjahr 1994 eine neue Generation des Sportwagens als zweitüriges Coupé und Cabriolet in den Versionen Basis, GT und Cobra ein, wobei die komplette Cabriolet-Montage im Gegensatz zum Vorgänger wieder beim Hersteller erfolgte. Die neue Generation des Mustang basierte auf einer modernisierten Version mit der Bezeichnung Fox-4 der aus dem Jahr 1977 stammende Fox-Plattform, und verfügte über eine hintere Starrachse. Das Basismodell wurde von einem 3,8-Liter-V6-Motor mit 108 kW (147 PS) angetrieben, der GT von einem 160 kW (218 PS) leistenden Fünfliter-V8-Motor.

Es gab das limitierte Modell Mustang Cobra (5000 Coupés, 1000 Cabriolets), eine Entwicklung von Fords Special Vehicle Team (SVT), die von einer 179-kW-Version des V8-Motors angetrieben wurde.

Foto: Ford Mustang Coupé (1994–1998) - Thomas doerfer [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons

Zwischen Basis und GT wurde der Mustang GTS geschoben, ein GT mit abgespeckter Ausstattung, den es nur in diesem Jahr geben sollte. Der Cobra war auf 4000 Coupés und 1000 Cabriolets limitiert. Ferner gab es in kleiner Auflage den Cobra R mit abgemagerter Ausstattung und 224 kW (304 PS) starkem 5,8-Liter-V8-Motor als Basismodell für den Rennsport. Ferner entstand eine limitierte Version der SVT Cobra Convertible, die mit Hardtop ausgeliefert wurde, nur in schwarz (limitiert auf 499 Stück).

In GT und Cobra kam ein neuer 4,6-Liter-V8-Motor zum Einsatz, der 160 kW (218 PS) bzw. (im Cobra) 227 kW (309 PS) leistete. Vom Cobra entstanden 5500 Coupés und 2500 Cabriolets.

Die Leistung des V6-Motors klettert auf 112 kW (152 PS). Vom Cobra entstanden in diesem Jahr 7500 Coupés und 2500 Cabriolets.

Die Leistung des V8-Motors stieg von 160 kW (218 PS) auf 168 kW (228 PS).

Im Dezember 1998 wurde der Mustang einer größeren Modellpflege unterzogen. Kennzeichen waren eine strenger gezeichnete Front, neue Heckleuchten und seitliche Sicken, die an den Ur-Mustang erinnern sollten. Das Chrompferd auf dem Kühlergrill war jetzt von einem Rahmen umgeben.

Die Leistungswerte der Motoren stiegen durchgängig: beim V6-Motor auf 142 kW (193 PS), beim Basis-V8-Motor auf 194 kW (264 PS) und beim Cobra auf 238 kW (324 PS). Die Cobra-Version wurde erstmals in der Geschichte des Mustang mit einer hinteren Einzelradaufhängung ausgestattet die in einem vormontierten Stahl-Rohrrahmen aufgehängt wurde. Diese Einheit wurde anschließend an den vorhandenen Aufhängungspunkte für die sonst verbaute Starrachse angebracht. Diese Maßnahmen verbesserten Handling und Abrollkomfort laut Mustang-Entwicklungschef Paul Giltinan erheblich.

2000 Ford mustang Cobra
Modelljahr 2000

Keine größeren Änderungen, der Cobra war aber vorübergehend nicht lieferbar. Der Cobra R als Rennsportmodell wurde erneut in kleiner Stückzahl aufgelegt, diesmal von einem 287 kW (390 PS) leistenden 5,4-Liter-V8-Motor angetrieben.

Foto: Cabrio geschlossen (2000) - Spunjo in der Wikipedia auf Englisch [Public domain], via Wikimedia Commons

Der GT erhielt eine Hutze auf der Motorhaube, seitliche Lufthutzenattrappen, einen geänderten Heckflügel und rauchgetönte Scheinwerfergläser. Als Sondermodell wurde der GT Bullitt („Edition I“) mit stärkerem V8-Motor (201 kW (274 PS)) und modifiziertem Fahrwerk aufgelegt. 5582 Exemplare wurden davon hergestellt.

Wiedereinführung des Cobra (im Frühjahr 2002 als Modell 2003) mit jetzt 290 kW (395 PS) starkem 4,6-Liter-Kompressor-V8-Motor. Ferner wurde die Bezeichnung Mach 1 (nach den Muscle-Car-Modellen des Mustang aus den Modelljahren 1969 und 1970) wiederbelebt. Der neue Mach 1 zeichnete sich durch ein Interieur mit nostalgischen Reminiszenzen, an den alten Mach 1 angelehnte Zierstreifen, eine Shaker-Motorhaube und einen 227 kW (309 PS) starken 4,6-Liter-V8-Motor aus.

2004 Mustang 40th
Modelljahr 2004

Der Mach 1 erstarkte auf 231 kW (314 PS). Basis-Mustang und Mustang GT gab es aus entsprechendem Anlass auch als 40th Anniversary Edition mit Sonderlackierung in Metallicrot und erweiterter Ausstattung.

Foto: Ford Mustang Convertible 40th Anniversary Edition (2004) - Alp1075 in der Wikipedia auf Englisch [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Ford Mustang, 2000 – Spunjo in der Wikipedia auf Englisch [Public domain], via Wikimedia Commons

Mustang V (2004–2014)

Mustang V (1. Generation)

Produktionszeitraum:
2004–2009
Karosserieversionen:
Coupé, Cabriolet
Motoren:
Ottomotoren: 4,0–5,4 Liter (157–368 kW)
Länge:
4775 mm
Breite:
1877 mm
Höhe:
1407 mm
Radstand:
2720 mm
Leergewicht:
1520–1600 kg

Auf der North American International Auto Show wurde im Januar 2004 ein durch die Modelle Ende der 1960er-Jahre inspiriertes neu gestyltes Modell im Retro-Design vorgestellt. Eine offizielle Version für Europa war nicht vorgesehen, allerdings wurde der Mustang von mehreren Importeuren in Europa angeboten.

Anders als die Vorgänger, wurde diese Generation nicht mehr von Ford, sondern von der AutoAlliance International in Flat Rock produziert. Der Mustang V basierte auf einer umfassend modifizierten DEW98-Plattform die bereits vom Lincoln LS, dem Jaguar S-Type und dem Ford Thunderbird (seit 2002) genutzt wurde. Die Änderungen an der Bodengruppe waren derart umfangreich, dass Ford ihr die Bezeichnung D2C gab. Die Verwindungssteifigkeit konnte laut Herstellerangaben im Vergleich zum Vorgänger verdoppelt werden.

Das Coupé kam bereits Ende 2004 in zwei Ausführungen auf den Markt, mit dem 157 kW (213 PS) starken Vierliter-V6-Motor und als GT-Modell mit einem 224 kW (305 PS) starken 4,6-Liter-V8-Motor. Die Kraftübertragung auf die Hinterräder erfolgte durch ein Fünfgang-Schaltgetriebe oder eine erstmals erhältliche Fünfstufen-Automatik. Seit der Vorstellung des Cabriolets im Sommer 2005 war auch das Coupé in vier Varianten erhältlich: V6 Deluxe, V6 Premium, GT Deluxe und GT Premium.

2006 Ford Mustang GT CS convertible
2006 - 2008

Der Shelby GT500 wurde offiziell auf der Detroit Motor Show im Januar 2006 vorgestellt. Der Shelby GT500 verfügte anfangs über einen 5,4-Liter-V8-Motor mit Kompressoraufladung, die Leistung betrug 368 kW (500 PS). Ab dem Modelljahr 2006 war der Mustang GT Premium mit dem Sonderpaket „California Special“ (CS) lieferbar. Erstmals wurde dieses Modell auf der New York Auto Show präsentiert. Der vier Zentimeter tiefer liegende GT/CS verfügte über angedeutete Lufteinlässe („Side scoops“) an den Seiten und einen speziellen Frontstoßfänger mit vergrößertem Kühlergrill. Im Innenraum verbaute Ford zweifarbige Ledersitze. Erinnern sollte der Wagen an die Vorgänger aus den 1960er-Jahren. Ford entwickelte und konstruierte von Anfang an ein Cabriolet zusätzlich zur Coupé-Ausführung. Das Ziel dabei war eine steifere Karosserie ohne viel Mehrgewicht für zusätzliche Verstrebungen und ein Minimum an störenden Luftverwirbelungen bei geöffnetem Verdeck. Auch das Cabriolet-Dach wurde weiterentwickelt. So verfügte das elektrisch zu öffnende Vinylverdeck erstmals über ein beheizbares Echtglas-Heckfenster und klappte sich in „Z-Form“ auf. Ebenfalls neu aufgelegt wurde der Shelby GT/H. Eine spezielle Frontpartie kennzeichnete das auf 500 Exemplare limitierte Modell. Wie bereits die früheren Modelle, erhielt auch dieses Modell eine schwarze Lackierung mit goldenen Streifen (das „H“ im Namen steht für den Autovermieter Hertz). In beiden Modellgenerationen sollen die Streifen an die Siege in Le Mans erinnern. Ein kleines Rennsport-Accessoire stach sofort ins Auge: Schnellverschlüsse mit Splintsicherung zum schnelleren Öffnen der Motorhaube. Zusätzlich zu den optischen Extras verbaute Ford ein Sportfahrwerk und einen Motor mit 239 kW (325 PS). Nach Beendigung ihrer Nutzung als Mietwagen bei Hertz wurden die Fahrzeuge versteigert. Foto: Mustang GT / CS Convertible, 2006 - IFCAR [Public domain], via Wikimedia Commons

Ford Mustang V6 Coupé, 2005 – Rudolf Stricker [Attribution], via Wikimedia Commons

Mustang V (2. Generation)

Produktionszeitraum:
2009–2014
Karosserieversionen:
Coupé, Cabriolet
Motoren:
Ottomotoren: 3,7–5,8 Liter (157–485 kW)
Länge:
4778 mm
Breite:
1877 mm
Höhe:
1407 mm
Radstand:
2720 mm
2009 ford mustang
2009

Für das Modelljahr 2009 präsentierte Ford ein Facelift mit schmaleren Scheinwerfern und ein erstmals erhältliches Panoramadach.

Foto: Ford Mustang V6 Coupé, 2009 - IFCAR [Public domain], via Wikimedia Commons

2010 ford mustang
Modellpflege

Für das Modelljahr 2010 überarbeitete Ford im Frühjahr 2009 den Mustang. Sowohl die Front, Fahrzeugseiten als auch das Heck wurden neu gestaltet, was dem Fahrzeug eine modernere und aggressivere Optik verleihen sollte. Auch das Interieur wurde stark überarbeitet und wirkte nun höherwertig. Weiterhin war das Fahrzeug nun serienmäßig mit ESC und Ford Sync ausgerüstet. Angeboten wurden die Ausstattungsvarianten V6, V6 Premium, GT, GT Premium und Shelby GT500. Alle Varianten waren als Coupé und Cabriolet verfügbar. Während der 4,0-Liter-V6-Motor unverändert blieb, erhielt das GT-Modell den modifizierten und leistungsgesteigerten 4,6-Liter-V8-Motor des 2008er Bullitt. Auch der GT500 erhielt eine Leistungssteigerung.

2010 gab es in Deutschland insgesamt 36 Neuzulassungen.

Foto: Ford Mustang V6 Convertible, 2010 - IFCAR [Public domain], via Wikimedia Commons

2011 Ford Mustang Boss 302
Modelljahr 2011

Ford überarbeitete den Antrieb und das Fahrwerk tiefgreifend. Der 4,0-Liter-V6-Motor wurde durch einen moderneren 3,7-Liter-V6-Motor aus Aluminium mit Vierventil-DOHC-Zylinderköpfen und variabler Ventilsteuerung ersetzt. Ein neuer 5,0-Liter-V8-Motor, ebenfalls mit Vierventil-DOHC-Zylinderköpfen und variabler Ventilsteuerung, ersetzte den bekannten 4,6-Liter-V8-Motor. Sowohl das Schaltgetriebe als auch die Automatik hatten nun sechs statt wie bisher fünf Vorwärtsgänge. Das Fahrwerk erhielt andere Dämpfer und Federn sowie größere Bremsen. Weiterhin gab es nun optional das Brembo Brake Package, welches eine noch größere Bremsanlage mit Vier-Kolben-Sättel an der Vorderachse, ein strafferes Fahrwerk und weitere umfangreiche Unterschiede zum Serienfahrwerk aufwies. Der GT500 erhielt nun ebenfalls einen neuen Motorblock aus Aluminium, wobei der Hubraum gleich blieb.

Foto: Motor des Ford Mustang „Boss 302“ - Thilo Parg [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

2013 Ford Mustang GT
Modelljahr 2012

Es erschien eine Neuauflage des Sondermodells Boss 302. Es verfügte über eine leistungsgesteigerte Variante der 5,0-Liter-V8-Motors, eine optimierte Sportauspuffanlage, eine Brembo-Bremsanlage und ein einstellbares Sportfahrwerk. Äußerlich war der Boss 302 durch spezielle 19-Zoll-Leichtmetallräder, andere Stoßfänger mit integrierten Diffusoren und eine Zweifarblackierung erkennbar. Zusätzlich bestellbar war das limitierte „Laguna Seca Package“, das sich in einigen Details vom regulären Boss 302 unterschied; so wurden rund 5 kg Dämmmaterial eingespart und auf die Rückbank verzichtet. Dafür wurden leichtere Rennsportsitze von Recaro, andere Felgen, ein größerer Heckspoiler und Zusatzinstrumente verbaut.

Foto: Mustang GT Armaturentafel - skinnylawyer from Los Angeles, California, USA [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

2014 Mustang Premium Deep Impact Blue w Pony Pack mod
Modelljahr 2013

Der Mustang wurde erneut überarbeitet. Die Änderungen beschränkten sich primär auf eine geänderte Front- und Heckpartie. Grill und Motorhaube wurden ähnlich denen des Shelby GT500 (ab Mj. 2010) gestaltet. Zudem verfügte der Mustang nun serienmäßig über Bi-Xenon-Scheinwerfer und dreigeteilte LED–Rückleuchten. Die Änderungen kamen auch dem Boss 302 zugute, dessen Produktion nach Ablauf des Modelljahres eingestellt wurde. Weiterhin erhielt der V8-Motor des GT eine kleine Leistungssteigerung. Der Hubraum des Motors aus dem GT500 wurde vergrößert, was in Verbindung mit weiteren Modifikationen zu einer deutlichen Leistungssteigerung führte.

Foto: Coupé, Heck nach Facelift 2013 - Disneyfun1 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Ford Mustang Shelby GT500, 2010 – IFCAR [Public domain], via Wikimedia Commons

Mustang VI (seit 2014)

Mustang VI
Produktionszeitraum:
seit 2014
Karosserieversionen:
Coupé, Cabriolet
Motoren:
Ottomotoren: 2,3–5,2 Liter (213–392 kW)
Länge:
4784–4798 mm
Breite:
1916–1979 mm
Höhe:
1377–1567 mm
Radstand:
2720 mm
Leergewicht:
1653–1956 kg
Ford Mustang Convertible
2014 - 2016

Ende 2013 stellte Ford die neue Modellgeneration des Mustang vor, die Ende 2014 auf dem US-Markt eingeführt wurde und seit Sommer 2015 auch wieder offiziell in Deutschland verkauft wird. Der Wagen wird wie sein Vorgänger als Coupé ("Fastback") und als Cabriolet ("Convertible") angeboten.

Angetrieben wird das neue Modell wahlweise von einem 2,3-Liter-EcoBoost-Reihenvierzylindermotor mit 233 kW (317 PS) oder einem 5,0-Liter-V8-Motor mit 310 kW (421 PS), der eine überarbeitete Version des Motors aus dem Mustang Boss 302 der fünften Modellgeneration ist. Außerhalb von Europa wurde der Mustang bis 2017 auch mit einem 3,7-Liter-V6-Motor angeboten, der 224 kW (305 PS) leistete. Neben einem manuellen Sechsganggetriebe bietet Ford eine Sechsstufen-Automatik an. Die V8-Versionen sind serienmäßig mit einer Launch Control (nur bei Schaltgetriebe) sowie dem neuen Electronic Line-Lock ausgestattet, einem Assistenzsystem, das den Fahrer beim Ausführen von Burn-outs unterstützt, indem es die Vorderräder festbremst. Als zusätzliches Gimmick projiziert der Mustang GT 5.0 ein galoppierendes Pferd auf die Straße, sobald die Tür geöffnet wird.

Die Bremsanlage kommt von Brembo, je nach Motorversion verfügt der Wagen an der Vorderachse über Vier- oder Sechskolben-Festsättel und belüftete Bremsscheiben der Größe 352 mm x 32 mm bzw. 380 mm x 34 mm, an der Hinterachse sind Schwimmsättel und belüftete Bremsscheiben der Größe 330 mm x 25 mm montiert.

Der Mustang VI verfügt erstmals über eine Einzelradaufhängung an der Hinterachse, die bisherigen Modelle (mit Ausnahme des SVT Cobra von 1999 bis 2004) waren ausschließlich mit einer Starrachse versehen. Motorhaube und Kotflügel werden aus Aluminium gefertigt, um das Gewicht des Fahrzeugs zu verringern.

Im ersten vollen Verkaufsjahr 2016 wurden in Deutschland 5232 Ford Mustang – davon 1973 als Cabriolet – neu zugelassen. Auf der Liste der meistverkauften Sportwagen führte das Kraftfahrt-Bundesamt den Mustang damit hinter dem Porsche 911 und dem Audi TT auf Rang 3.

Foto: Schräge Heckansicht Convertible 2014–2017 - Dennis Elzinga [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

2017 ford mustang
Modelljahr 2017

Im August 2017 wurde der Mustang einem Facelift unterzogen, welches seit 2018 auch in Deutschland erhältlich ist. Unter anderem bekam das Fahrzeug ein neues Fahrwerk, höherwertige Materialien, ein digitales Cockpit sowie ein neues Zehn-Gang-Automatikgetriebe. Der 3,7-Liter-V6-Motor wurde aus dem Programm genommen, der 5,0-Liter-V8 in der EU-Version leistet nun 331 kW (450 PS). Serienmäßig verbaut ist beim GT eine Klappenauspuffanlage, um den Klang des Fahrzeugs anzupassen. Ebenfalls hinzugekommen sind zahlreiche Assistenzsysteme, die u. a. ein besseres Abschneiden im Euro-NCAP-Crashtest 2018 (3 Sterne) bewirkten. Die Preise beginnen in Deutschland nunmehr bei 39.500 Euro.

Im Rahmen der Detroit Motor Show 2018 präsentierte Ford zum 50-jährigen Jubiläum des Films Bullitt ein Sondermodell des Mustang als Reminiszenz zum damaligen Filmfahrzeug.

Im Januar 2019 wurde auf der Detroit Motor Show mit dem über 515 kW (700 PS) starken Shelby GT500 ein neues Topmodell der Baureihe vorgestellt. Es soll ab Herbst 2019 ausschließlich in Nordamerika offiziell verkauft werden.

Mit dem 750 PS starken Shelby Mustang Super Snake der Tuning-Firma Shelby American wurde 2017 das 50-jährige Jubiläum des Mustang Super Snake gefeiert. Offiziell präsentiert wurde das auf 500 Exemplare limitierte Modell auf der Barrett-Jackson Auction 2017 in Scottsdale. Die Leistung wird durch einen Kompressor erreicht.

Foto: Mustang Coupé seit 2017 - Alexander Migl [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

Ford Mustang Coupé (2014–2017) – © M 93 / Wikimedia Commons, via Wikimedia Commons